Wenn man eine Geschäftsidee hat, ein Projekt umsetzen will, ein Produkt (Software, Hardware) entwickeln will, dann benötigt man eines: Geld. Und das finanzieren gewöhnlich im 1. Schritt die Three F/3F: Familie (Family), Freunde (Friends) und der/die Gründer/in (Founder).
Dann kommen die Banken, Fördergesellschaften, Beteiligungen. Und es wird rechtlich gesehen sehr schwierig. Schön wäre es, wenn man als 4. F noch Fans und als 5. F Fremde motivieren könnte, mitzufinanzieren.

Ein erst durch das Internet wirklich rasch wachsende neue Möglichkeit ist das „Crowdfunding“: ein englischer Terminus, der sich aus den Begriffen „Crowd“ (Menschenmenge) und „Funding“ („Aufstellen“ von Finanzierung/Kapital/Geldmitteln) zusammensetzt.

Die Wiener Börse informiert unter http://www.unternehmensfinanzierung.at/startup/crowdfunding/ über die Varianten:

  1. Weit verbreitet ist das Donation-Based Crowdfunding, bei dem über eine Spendenplattform für bestimmte Projekte Geld gesammelt wird. Grundsätzlich könnte diese Form auch eine kommerzielle Bedeutung haben, wenn beispielsweise ein Anbieter von Wasseraufbereitungsanlagen auf diese Art und Weise Geld für die Errichtung entsprechender Anlagen in Entwicklungsländern sammelt.
  2. Speziell im Kunstbereich bekannt ist das Reward-Based Crowdfunding: Dadurch konnten in den letzten Jahren verschiedene Film- und Musikprojekte verwirklicht werden, wobei die Investoren Gegenleistungen in Form von Premierenkarten, Filmrequisiten, Privatkonzerten und anderen Leistungen erhalten.
  3. Kommerziell eingesetzt wird das Lending-Based Crowdfunding, bei dem die Finanzierung als Darlehen (somit Fremdkapital) strukturiert wird. Die Höhe der Zinsen basiert auf der Ausfallswahrscheinlichkeit und ist mitunter beachtlich hoch, etwa einer Mezzaninfinanzierung entsprechend. Mitunter wird für das Lending-Based Crowdfunding auch der Begriff des Crowdlending verwendet.
  4. Das Equity-Based Crowdfunding, oft als Crowdinvesting bezeichnet, ist eine Finanzierung mit Eigenkapitalcharakter: Aufgrund der bislang in Österreich bestehenden gesetzlichen Regelungen war Crowdinvesting praktisch ausschließlich für die Start Up-Finanzierung interessant, veränderte legistische Rahmenbedingungen erweitern aber den Einsatz des Crowdinvesting in Richtung KMUs (genaueres zum „Alternativfinanzierungsgesetz“ findet sich unter help.gv.at).
  5. Wachsender Beliebtheit erfreut sich eine Form, die Elemente der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung kombiniert: Ein nachrangiges Darlehen wird laufend verzinst (sofern dadurch nicht die Solvenz des Unternehmens gefährdet wird), zudem erfolgt eine Beteiligung am Unternehmensgewinn und/oder am Unternehmenswert als erfolgsabhängige Komponente des Investments.

Wenn also das Geld der Oma aus ist, dann hilft vielleicht einer der folgenden Links.

Hier einige Linktipps zu Crowdfunding – mit einem Österreich-Schwerpunkt